Psycho-Kinesiologie, nach Dr. Dietrich Klinghardt
Kinesiologie ist die Lehre von der Bewegung. Sie ist eine jüngere Therapie und arbeitet mit Muskelfunktionsprüfungen (Muskeltest).
Über diesen Muskeltest können wir vom Körper direkt erfahren, was ihn in Stress versetzt, was ihm guttut oder worauf er neutral reagiert.
Mit dem Begriff Psycho ist das Seelische, das Emotionale gemeint.
Bei dieser Therapie geht es darum, die seelischen und emotionalen Hintergründe von Krankheiten mit Hilfe des Muskeltestens zu erkennen und aufzulösen.
Krankheiten entstehen meist durch ein zusammenwirken von mehreren belastenden Faktoren. Es ist dann wie bei einem Wasserfass, das sich mehr und mehr füllt, bis der Tropfen kommt, der es zum Überlaufen bringt.
So häufen sich die verschiedenen belastenden Faktoren an, wie z. B. die genetische Veranlagung, die Ernährung, Giftbelastungen, Wetterbelastungen, wie Hitze, Kälte, Wind, geopathische Störzonen, vor allem am Schlafplatz wie Wasseradern, körperliche und geistige Überforderungen, psychische Probleme und weiteres mehr.
Der Körper kann manches kompensieren, doch nicht alles. Wenn es zu viel wird, werden wir krank. Oft ist nicht nur der auslösende Faktor der einzige Grund der Erkrankung, sondern all dies, was sich bisher angehäuft hat. Daher ist eine Heilung oft nur möglich, wenn man diese Faktoren berücksichtigt und für jeden die entsprechende Therapie wählt.
Der psychische Faktor, welcher entstanden ist aus einem ungelösten, seelischen Konflikte (USK) und zur Krankheitsentstehung führte, spielt dabei eine sehr große Rolle. Dieser Faktor geht weit über die bisherige Bezeichnung psychosomatischer Krankheiten hinaus.
Mit einem Beispiel versuche ich Ihnen dies zu verdeutlichen:
Wenn wir uns z. B. schämen, wird unser Gesicht oft ganz rot und heiß. Bei dem Gefühl der Angst dabei ganz blass und kalt.
Diese Körperreaktionen auf unsere Gefühle zeigen sich nicht nur äußerlich, auch innerlich reagieren unsere Organe ebenso indem sie heißer oder kälter werden.
„Die Leber kocht vor Wut“ – ist so ein Spruch. Unsere Organe reagieren also auf unsere Gefühle, in dem sie stärker oder schwächer durchblutet werden.
Unser emotionales Zentrum wird im Gehirn dem Limbischen Zentrum zugeordnet. Darüber sitzt die Großhirnrinde, das Zentrum unseres Bewusstseins.
Tritt ein starkes Gefühl auf, z. B. das des Kummers und werden wir dabei getröstet, so „entlädt“ sich dieser Impuls. Der Stress wird abgebaut. Ist das Kummererlebnis zu groß und/oder wir finden nicht den nötigen Trost, so „fressen“ wir es in uns hinein. Dies ist sehr wörtlich zu nehmen!
Es entsteht dann ein ungelöster, seelischer Konflikt (USK).Danebenliegend und direkt verbunden mit dem Limbischen System, befindet sich die übergeordnete, vegetative Steuerzentrale. Hier wird der ganze Hormonhaushalt, die Durchblutung der Organe und vieles mehr, gesteuert. Das Gefühl, das nicht ausgelebt werden konnte, setzt sich hier durch seinen elektrischen Impuls fest.
Die „alten Chinesen“ wussten schon von diesem Vorgang. Sie erkannten, dass z. B. Trauer und Kummer die Lunge, Zorn die Leber und Angst die Nieren schwächt.
Es ist wie bei einem Computer, bei dem eine Datei eröffnet und z. B. das Gefühl „Angst“ gespeichert wurde.
Jedes weitere Angstgefühl speichert sich dazu und bringt die alten Angsterlebnisse unterbewusst mit in Schwingung. Dadurch wird das Angstgefühl auch immer stärker und schneller empfunden. Das Organ wird bei jedem weiteren Angstgefühl auch immer schlechter durchblutet, bis seine Funktion mehr und mehr eingeschränkt ist.
Ziel der Psycho-Kinesiologie ist es, diese alten, ungelösten seelischen Konflikte herauszufinden die einen Bezug zur Krankheit haben.
Da der Körper die Symptome hervorbringt, ist es effektiver über ihn mittels Muskeltests zu fragen als über den Verstand, der dazu kaum einen Zugang hat.
Mit dem Körper ist auch unser Unterbewusstsein direkt verbunden. Durch eine systematische Fragestellung sucht man den Zeitpunkt, die Umstände, das Organ und das zugehörige Gefühl.
Es ist wie bei dem Suchspiel „Heiß und Kalt“. Wenn wir eine Frage stellen, die mit dem Konflikt zu tun hat, entsteht in unserem Körper ein Stress und der Muskel wird schwächer, er wird heiß. Hat die Frage nichts mit dem Problem zu tun, bleibt der Muskel stark, es lässt einen kalt.
Gesucht wird der Ursprungskonflikt, auf dem alle weiteren Konflikte, wie Handtücher in einem Regal, gestapelt sind. Durch die Bearbeitung des Ursprungskonfliktes lösen sich die folgenden Konflikte meist auch auf.
Hat man diesen Konflikt gefunden, wird mittels Klopfakupressur, Farbbrillen und auch Augenbewegungen entkoppelt. Darunter versteht
man, dass die Speicherung im vegetativen Steuerzentrum gelöscht wird, in dem man das Erlebnis ins Bewusstsein hebt. Es kann sich auch zeigen, dass der Konflikt mit der systemischen
Familientherapie nach Hellinger gelöst werden soll.
Gelegentlich kommt es zu kurzen Gefühls- und/oder Körperreaktionen. Dadurch, dass man bei dieser Therapie ständig im Bewusstsein ist und nicht, wie z. B. bei der Hypnose in einer Trance, erlebt man den Konflikt wesentlich abgeschwächter und distanzierter. Es wird sich auch nur so viel zeigen, was man verarbeiten kann.
Die Durchblutung des Organs normalisiert sich wieder, was durch Thermogramme (Wärmebilder) belegt werden konnte. Zum Teil kommt es zu starken Entgiftungsreaktionen die über Stuhl-, Urin- und Bluttests nachzuweisen sind.
Eine weitere Arbeit ist dann die mit Glaubenssätzen. Jeder ungelöste seelische Konflikt hinterlässt in uns eine bestimmte Meinung oder Weltanschauung.
Wenn ein Kind durch seine Eltern abgelehnt wurde, kann es den Glaubenssatz, „Ich bin nicht liebenswert“, entwickeln. Dieser Mensch neigt dann oft dazu, mit seinem Verhalten besonders liebenswert zu sein, sabotiert sich aber dann von seinem unterbewusst wirkenden Glaubenssatz.
Er wird vielleicht später Partnerbeziehungen eingehen, bei dem er alles für den Partner tut, letztendlich aber enttäuscht und verlassen wird.
Er bestätigt sich immer wieder: „Ich bin nicht liebenswert“!
DURCH DAS FINDEN UND ÄNDERN DIESER GLAUBENSSÄTZE KANN SICH VIELES IN UNSEREM LEBEN ZUM POSITIVEN ÄNDERN!
Nach einer Behandlung mit PK wartet man meist 3-6 Wochen ab, bevor eventuell mit dieser Methode nochmals weitergearbeitet wird.
Es zeigt sich, dass die Regeneration des Organs diesen Zeitraum benötigt, das heißt, Krankheitssymptome können innerhalb von Stunden, aber auch erst im Laufe dieser 3-6 Wochen nachlassen und verschwinden. Da es kaum eine Krankheit gibt, bei der kein psychischer Konflikt mitwirkt, ist die Liste der Krankheiten sehr lang, die sich mit PK behandeln lassen.
Hervorzuheben sind:
Allergien jeglicher Art, wie Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis, Migräne, Lernstörungen bei Kindern, traumatische Erlebnisse, Phobien, Magen-Darm-Erkrankungen.